Ein „Seelsorgeraum Lippe“ ist sinnvoll

Engagierte Frauen und Männer aus den drei Pastoralverbünden im Lipperland trafen sich Anfang August in Lemgo zu einem Vernetzungstreffen.

Ein „Seelsorgeraum Lippe“ ist sinnvoll

Engagierte Frauen und Männer aus den drei Pastoralverbünden im Lipperland trafen sich Anfang August in Lemgo zu einem Vernetzungstreffen. Die Leitungsteams sowie die Detmolder Strategiegruppe hatten im Zuge des erzbischöflichen Transformationsprozesses, bei dem neue Strukturen für Pastoral und Verwaltung gebildet werden, zum Mitdenken eingeladen. Bisher gibt es das Dekanat Bielefeld-Lippe, das wird sich ändern. Ist ein zukünftiger „Seelsorgeraum Lippe“ denkbar?
Die Perspektiven, die die Gremienmitglieder aus Lippe West, Südlippe-Pyrmont und Lippe-Detmold im Laufe des Abends zusammentrugen, mündeten in eindeutiges Votum: Ja, wir gehören in Lippe zusammen, denn das Gemeinsame zählt!

Der Abend begann mit einer Vorstellungsrunde und es folgten Präsentationen der derzeit drei klar umschriebenen Pastoralen Räume mit Daten, Zahlen, Fakten, Leitbildern, Erfahrungen sowie Erinnerungen an die Zeit des ehemaligen Dekanates Lippe. Immer wieder wurden Gemeinsamkeiten und ein verbindendes Netzwerk entdeckt. Nach dem gemeinsamen Imbiss war Zeit für Resonanzen und Diskussion:
• Risiko und Chance in neuen Grenzen des Seelsorgeraumes im Lippischen mit weitgehender ländlicher Prägung und Diasporasituation vereinen die Menschen. Das Risiko bleibt, dass Menschen sich von der Kirche entfernen
• Wegstrecken gehören zum Alltag und Gemeinschaft entsteht durch die Weggemeinschaft
• Aktive Gestaltung durch die Profile und Stärken der einzelnen Kirchengemeinden werden in ein größeres Netzwerk eingespielt
• Ökumene wird eine größere Rolle im künftigen Seelsorgeraum spielen, auch wenn es dann konkret um mehrere evangelische Landeskirchen geht, die Lippische Landeskirche ist mit dem Kreis Lippe identisch und wird so zu einer guten und gewichtigen kirchlichen Bezugsgröße
• das Zusammengehörigkeitsgefühl „Lippe“ prägt die Identität der Menschen und ist eine vermittelbare Größe, die er Lebenswirklichkeit und Gestaltbarkeit der Pastoral und eines solchen Raumes entspricht. Pull-Faktoren sind gering, wenn Bielefeld als Großstadt nicht mitgedacht werden muss

Im Abendsonnenschein klang dieses anregende und hoffnungsvolle Treffen aus. LIP – uns verbindet vieles mehr als ein Autokennzeichen. Nähe und Weite erleben wir in unseren vielen kleinen Kirchengemeinden und im lippischen Zusammenhalt. Ein Seelsorgeraum Lippe ist sinnvoll.

Annkathrin Tadday, Pastorale Koordinatorin, Detmold Heilig Kreuz