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Kirchenführer

Gleich, wenn man die Kirche betritt, fällt einem das große Hängekreuz auf, welches aus einer alten Mooreiche gefertigt ist  und mit Bergkristallen und Halbedelsteinen geschmückt den bronzenen Korpus des Gekreuzigten trägt.

Darunter befindet sich der Altar und dahinter versetzt der Tabernakelbaum, der aus einem ca. 150 Jahre alten Eichenstamm besteht und an jeder Seite jeweils zwei Bronzearme mit Bildern aus der Bibel trägt. Die Mitte des Baumes bildet ein kleiner Schrank (Tabernakel), worin die Kelche mit den Hostien aufbewahrt werden. Rechts daneben auf einem kleineren Arm steht das Ewige Licht.  Mit der Renovierung im Jahre 2008 hat der Tabernakelbaum eine "Rückwand" erhalten, die ihn im Chorraum harmonisch einbindend. 

Besondere Wirkung und auf die liturgischen Farben abstimmbar sind die LED-Leuchten hinter der Wand.

Wenn wir vor dem Altar stehend nach links  schauen, 
 sehen wir das Ambo, das Lesepult.

Rechts vom Altar steht  das Taufbecken mit der Osterkerze.

Wenn man sich weiter nach rechts wendet, kommt man zum Krypta-Eingang.


Geschichte

Nach der Gründung des Erzbistums Paderborn im Jahr 799 durch Karl den Großen und Papst Leo III. erfolgt die Christianisierung des damaligen Sachsenlandes, dem das heutige Lippe angehört. 
Um 836 entstehen die ersten christlichen Kirchen im Lipperland, zu denen auch die St. Kilian Kirche in Schötmar zählt. Zur ältesten Erwähnung Salzuflens gehört eine Schenkungsurkunde aus dem Jahr 1045, in der, der Paderborner Bischof einer Benediktinerabtei ein "locum salis in Uflon" schenkt.  Dies gilt als Indiz für das blau-weiße Wappen Salzuflens. Von 1531-1877 gibt es keine katholische Gemeinde mehr in Salzuflen, da die Stadt durch die Reformation evangelisch-lutherisch wird. 

Erst 1854 durch ein Edikt des lippischen Fürsten Leopold III wird festgelegt, dass katholische und evangelische Christen vorm Gesetz gleichgestellt sind. Somit werden wieder Gründungen von katholischen Gemeinden in Lippe durch den Erzbischof ermöglicht. Auch der Fabrikant Eduard Hoffmann zieht seinen Nutzen und beginnt die für seine Firma dringend benötigten Arbeiter aus dem katholischen Eichsfeld einzustellen und in Salzuflen anzusiedeln. Durch die nun sprunghaft angestiegene Mitgliederzahl der ansässigen kleinen Gemeinschaft in Schötmar und Salzuflen und mit Unterstützung des Fabrikanten Hoffmann wird zunächst ein katholischer Gottesdienst in Salzuflen eingerichtet und dieser später in eine Notkirche umgesiedelt. 
1888 wird die ehemalige Missionsvikarie zur Pfarrei St. Bonifatius erhoben. Zu dieser Zeit findet auch die Gründung einer katholischen Schule in Salzuflen statt. Am 13. Mai 1892 kommt zum erstenmal seit der Reformation wieder ein Bischof zur Spende der Firmung in die Stadt. Mit Baubeginn und vorläufiger Weihung 1894 und endgültiger Einweihung 1898 der neuen Bonifatiuskirche in Salzuflen findet ein Fortschritt in der Gemeinde statt. Die Stärkefabrik sowie die Familie Hoffmann sind beim Bau dieser neuen Kirche und bis in die Nachkriegszeit immer Wohltäter der Gemeinde. 
1912 wird über den Bau einer neuen Kirche aufgrund stetig zunehmender Mitglieder nachgedacht, doch der 1. Weltkrieg lässt die Pläne verwerfen. Mit dem 1. Weltkrieg wird Salzuflen Garnisionsstadt und die Betreuung der Soldaten übernimmt der damalige katholische Pfarrer Liefländer. Die Zeit unterm Hakenkreuz verläuft für die Gemeinde nicht rosig. Höhepunkt ist die Schließung der katholischen Schule 1938. 
Im 2. Weltkrieg wird Bad Salzuflen zur Lazarettstadt und bleibt als internationale Stadt von Bomben verschont. 

Im Jahr 1968 wird die Kirche St. Kilian zur selbständigen Pfarrei, nachdem bereits eine neue Kirche aufgrund der hohen Anzahl an Gemeindemitgliedern gebaut worden war. Die kath. Schule wird von der Stadt an die Gemeinde 1955 zurückgegeben, aber 1969 wegen zu geringer Schülerzahl zu einer Gemeinschaftsschule umgewandelt. 
1956 lassen der Anstieg der Kurgästezahlen und die wachsende Gemeinde einen Neubau einer Kirche unausweichlich erscheinen. Die Kirchweihe der neuen Liebfrauenkirche erfolgt am 8. März 1959 unter dem Titel: "Maria, unsere liebe Frau, Königin des Friedens". Es folgt ein Aufblühen des Gemeindelebens. Im Jahr 1980 wird ein Neubau des Gemeindehauses von der Stadt genehmigt und 1982 wird dieses Vorhaben durchgeführt. 

Am 12.März 1988 wird der 4.Pfarrer der Gemeinde Pfr. Hans Breidbach als neuer Pfarrer eingeführt und ist dies bis heute geblieben. In den Jahren 1996 und 1998 erfolgen Sanierungsarbeiten an Kirchdach und Kirchturm. Ein Festgottesdienst anlässlich des 40. Jahres der Kirchweihe kann am 5.12.1999 von der Gemeinde gefeiert werden.

Chronik 777-1999

777: In Paderborn tagt ein Reichstag. Bischöfe und Landesfürsten beraten, wie sie den christl. Glauben ins heidnische Sachsenland bringen können.
785: Der Sachsenfürst Widukind wird getauft. Damit etabliert sich das Christentum im Sachsenland und eine friedliche Zeit beginnt.
799: Gründung des Bistums Paderborn durch Papst Leo den Dritten und Kaiser Karl dem Großen.
836: Am 1. Mai werden die Reliquien des heiligen Liborius von Le Mans nach Paderborn überführt - er wird der Diözesanpatron.
1045: Der Paderborner Bischof verschenkt einen Salzkotten in Ulfon an das Benediktiner - Kloster Abdinghof in Paderborn.
Um 1400: Die erste kath. Kapelle entsteht auf dem Hallenbrink (heutige Stadtkirche Bad Salzuflen).
Um 1400: Salzuflen wird von der Grafschaft Schaumburg an die Edelherren zu Lippe verpfändet.
1447: Soester Fehde: Salzuflen wird von einem Söldnerheer aus dem Osten dem Erdboden gleich gemacht. Die Salzufler können sich und ihr Hab und Gut rechtzeitig retten und verstecken sich im Wald.
1488: Salzuflen bekommt die Stadtrechte verliehen.
1515: Salzwerkbettag: Mit Einverständnis des Pfarrers wird das Gelöbnis getan, Gott jährlich zu danken und zu loben, wenn die Salzquellen nicht versiegen.
1524: Die kath. Kapelle auf dem Hallenbrink wird erweitert. Oberhalb des gotischen Turmeingangs wird die Jahreszahl von 1524 eingemeißelt, die noch heute zu sehen ist.
1531:Mit der Reformation in Schötmar und Bad Salzuflen erlischt das kath. Leben hier.
1854: Religionsedikt: Im Bund der deutschen Länder wird die Gleichberechtigung aller Kirchen vor dem Gesetz festgelegt - jetzt kann jeder offiziell arbeiten und wohnen, wo er möchte ungeachtet seiner Konfession.
8.12.1854: Mariendogma vom „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“ durch Papst Pius, den Neunten.
•1874: Fabrikant E. Hoffmann wirbt kath. Arbeiter aus Eichsfeld an. Sie feiern ihren Gottesdienst in Herford und Lemgo.
1.10.1876: Erste Eucharistiefeier nach der Reformation in Salzuflen und Bau einer Notkirche.
•11.8.1888: Erhebung der Missionsvikarie zur Pfarrei St. Bonifatius.
1894: Bau der St. Bonifatiuskirche und Abbruch der Notkirche.
2.4.1912: Ein 4000 qm großes Grundstück mit Wohnhaus wird gekauft, weil sich abzeichnet, dass auch die Bonifatiuskirche inzwischen viel zu klein und baufällig ist und eine neue Kirche gebaut werden muss. Doch der 1. Weltkrieg macht einen Strich durch die Rechnung.
1924: 1. Fronleichnamsprozession nach der Reformation.
11.9.1954: Die neue Kirche St. Kilian in Schötmar wird konsekriert. Es ist ein Beitrag zur Entlastung der alten Pfarrei.
23.9.1956: Mit dem 1. Spatenstrich von Pfarrer Martin beginnt endlich der Neubau der Kirche auf dem Grundstück, das schon vor dem 1. Weltkrieg gekauft wurde.
8.12.1956: Der Grundstein wird in der rechten Turmwand eingemauert.
7.3.1959: Einweihung der neu gebauten Pfarrkirche und Änderung des Namens der Pfarrei St. Bonifatius in Liebfrauen.
Juli 1960: Ausbau des Glockenturms, die 2 Glocken aus der alten Kirche finden hier ihren neuen Platz .
Okt. 1960: Abriss der Bonifatiuskirche.
1966: Risse im Kirchturm entdeckt !!! Edelkratzputz wird aufgetragen und Jalousien werden am Kirchturm angebracht.
16.4.1976: 1. Pfarrgemeinderatswahl nach dem Konzil
28.11.1976: Pfarrer Martin geht in Ruhestand.
1976: Pfarrer Sprint wird in sein neues Amt eingeführt.
1977: Erstmalig gibt es in der Fastenzeit eine Frühschicht.
2.3.1980: Kirchbus fährt erstmalig nach Wüsten und zu den Kliniken.
7.9.1980: Einweihung des Freizeitheims Bergkirchen.
1.2.1982: Gemeindereferentin Cornelia Vorbohle tritt ihren Dienst an.
24.9.1982: Grundsteinlegung des Gemeindehauses.
17.9.1983: Einweihung des Gemeindehauses.
Sept. 1983: Renovierung der Kirche.
1984: Neugestaltung des Chorraums mit Tabernakelbaum, Taufbecken, Ambo, Geländer und Altarverkleinerung; neue Heizungsanlage und Modernisierung der Sprachübertragungsanlage.
19.8.1984: Neue Orgel wird ihrer Bestimmung übergeben.
19.3.1985: Konsekration Altars und des Altarraums.
1.8.1985: Gemeindereferent Franz-Herbert Hense tritt seinen Dienst an.
Nov 1987: Subsidiar Pfr. i. R. Herbert Schoder nimmt seinen Dienst auf.
März 1988: Einführung von Pfarrer Hans Breidbach.
1.2.1995: Klinikseelsorger Franz-Herbert Hense mit nur noch halber Stelle als Gemeindereferent.
Mai 1996: Erneuerung des Kirchendaches.
1998: Sanierung des Kirchturms.
05.12.1999: Festgottesdienst anlässlich des 40. Kirchweihjubiläums
1. Advent 2001:
Gründung des Pastoralverbundes
2015: 500 Jahre Salzwerkbettag